Zur heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses erklärt der Obmann und Vorsitzende der AfD-Fraktion Michael Frisch:
„Die Aussagen des ADD-Abteilungsleiters Wolfgang Konder hinsichtlich der Personal- und Urlaubssituation bei der Aufsichtsbehörde haben mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. So blieb unklar, warum der Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur des Landes angewiesen wurde, seinen Urlaub zu stornieren, die ADD-Vizepräsidentin jedoch einen mehrwöchigen Kalifornien-Urlaub antreten durfte. Dies gilt insbesondere deshalb, weil der Zeuge bestätigte, dass es in den Wochen nach der Katastrophe einen dringenden Personalbedarf auch im Bereich des Verwaltungsstabes der ADD gab. Sollte Frau Hermann aufgrund ihrer Stellung als Vizepräsidentin hier eine bevorzugte Behandlung erfahren haben, wäre das für mich im Hinblick auf die damalige Krisensituation ein unglaublicher Skandal.
Hier besteht dringender Aufklärungsbedarf. Das gilt nicht zuletzt auch für die Rolle des ADD-Präsidenten bei diesen Vorgängen. Was wusste er von den Urlaubsgenehmigungen bzw. -stornierungen bei Führungskräften seines Hauses? Warum durfte seine Stellvertreterin trotz massiver Personalnot einen Erholungsurlaub antreten, während andere Mitarbeiter für unentbehrlich erklärt wurden? Es ist für mich unvorstellbar, dass er als Letztverantwortlicher nicht in diese Vorgänge eingebunden war. Ich werde deshalb den Antrag stellen, Herrn Linnertz erneut als Zeugen im Ausschuss zu vernehmen.“
Michael Frisch Fraktionsvorsitzender und Obmann der AfD-Fraktion im Untersuchungsausschuss „Flutkatastrophe“.